Historisches

Höhepunkte der Elektromobilität in Österreich 2008-2015

 

Frühjahr 2008:
Einige “grüne Spinner”, “Hobby-Bastler”, “Alternative”, “HTL-Abbrecher” (das waren noch die netten Bezeichnungen!) aus Ost-Österreich kommen zusammen um sich über E-Motoren, E-Autos (noch keine auf der Strasse), Energie-Effizienz usw. auszutauschen und der Bevölkerung die Vorteile zu zeigen. Es entstand eine erste Webseite um Daten zu sammeln (hoffentlich bald als Archiv abrufbar). Elektroautos mit geringer Reichweite gab es nur als Import für eine Handvoll Leute (zB. aus Frankreich/gebrauchte Fzg. der französischen Post) zu extremen “Sammlerpreisen” (zB. in der Garage eines E-Pioniers names Wolf Sator am Bahnhof von Leoberdsorf/NÖ)

Die aufsehenerregende Doku “Who killed the electric car?” erscheint im Kino (ab 2009 in Wanderkinos in ganz Östereich) und zeigt die Angst der Öl-Lobby vor leistbaren Elektrofahrzeugen / zB. den EV1 (US-Vizepräsident vormals bei Exxon, etc) und eine US Autoindustrie in Konflikt mit Luftreinhaltung/CO2-Kalkulation der gesamte Flotte, … in Kalifornien aufgrund neuer Gesetze. Ein Klassiker!
 https://www.youtube.com/playlist?list=PLD00F2C2FDBCD64FC

 

2009:
Die IAA in Frankfurt zeigt den Tesla Roadster, vor dem Eingang gibts Proteste von Umweltorganisationen gegen die “Abgaslobby” (primär Volkswagen Spritfresser). Die ecar tec-Messe in München öffnet ihre Tore (überwiegend Umbauten). Tesla ist als “Zugpferd der Branche” permanent in den Schlagzeilen. Zuerst ein flotter 2-Sitzer (Roadster), dann eine Limousine (Model S) jeweils um die €100.000. Und die deutsche Hersteller? Abwarten, ob Merkel ein paar Milliarden für “Innovation Elektromobilität” springen lässt. Man wartet …. vergeblich. VW-Konzern verliert den Anschluss (bis heute), Daimler-Mercedes setzt auf Prototypen/E-Autos nur im Leasing (zur schnelleren Rücknahme?) sowie Wasserstoff und Designstudien für 20xx.
Erst 2013 kommen die ersten E-Autos auf den Markt (e-Golf, e-Up, Renault Zoe, Nissan Leaf,…), die ersten Auto-Messen mit “echten” E-Autos (BEV) – trotzdem auch viele Hybride.

Alle in Aufbruchstimmung? Nicht ganz. Die österr. Wirtschaft ist ablehnend: Keine Vorteile für den KFZ-Handel oder die grossen Automobil-Zulieferer.

 

2011
Teil 2: Der Nachfolger “Revenge of the Electric Car” zeigt die Zukunft der Elektromobilität, global player, Strategien, Updates, Pioniere
https://www.youtube.com/watch?v=WXv-pixk0m8
Der Aufstieg von Elon Musk und Tesla – Ein Klassiker – Nicht nur für Tesla/Elon Fans! Guter Vergleich mit heute (wir widmen auch diesem Film einen digitalen Token)

 

2013

Mittlerweile ein **Klassiker** in der gesamten Ern.Energie-Branche: Lars Thomsen’s Auftritt vor dem versammelten österreichischen Automotive Cluster im Herbst 2013:

Davor fährt noch die WAVE Rallye zu Sommerbeginn mit 30+ e-Fahrzeugen in 10 Tagen von Wien-Umgebung bis in die Schweiz. Über Eisenstadt (Sopron), Graz, Grossglockner Alpenstrasse, Salzburger Land, Innsbruck, Feldkirch. Östereichs Politik(er) schämen sich noch, weil Sie das Thema “emobility” verschlafen haben bzw. (noch) nichts vorzeigen können für Ihre Wähler.
Wien lehnt (von offizieller Seite) ab, deswegen starten man vor den Toren Wiens im nahen Wienerwald. Graz ebenfalls ohne Plan (Event im einem Hinterhof/kleiner Platz), Innsbruck schämt sich ebenfalls – lässt Tesla-Interview nur in Tiefgarage machen, vor dem Eingang zum Regierungsamt in Innsbruck stehen 20 E-Autos stundenlang aufgereiht. Keine Ankündigung von offizieller Seite, kein Publikum.

Auf Schweizer Seite hingegen generell mehr Interesse, egal ob vor einem Atom-Bunker(!) mitten im Flachland oder im 5* Hotel in einem Nobelort in den Alpen. Gelungener Abschluss beim “Züri-Fescht” am Züricher See mit Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde (meisten E-Autos an einem einzigen Platz/viele Teslas in der noblen Schweiz).

 

2014
Geniale ZDF-Doku erscheint: “Fährt die dt. Autoindustrie gegen die Wand?” Link: https://www.youtube.com/watch?v=buV5Sb_z9KE
(ansehen, solange es noch verfügbar ist!!)

 

Sommer 2015
Erneuter Weltrekordversuch (gelungen!) mit 200+ E-Autos in Berlin/historischer Hangar des ehem. Flughafen Berlin Tempelhof: Viele Teslas, viel Interesse, “Reichweitenangst” und “Ladestelle” sind kaum noch ein Thema. Gleichzeitig vorort auch das erste (leise + abgasfreie) Rennen der neuen FIA “Formula e”. Jeder der Teilnehmer am Weltrekordversuch musste über diese “Formel e”-Strecke fahren (ca 1 km), bevor Stunden später das erste vollelektrische Rennen in Europa startet. Ein Erlebnis – noch dazu mit Fahrzeug(!)wechsel zwischendurch wegen damals noch begrenzter Batterie (2015!)


Zahlen, Daten, Fakten, Personen, Projekte: Der “Jahresbericht Elektromobilität Österreich”

Jahresbericht-Elektromobilität-2010

Jahresbericht-Elektromobilität-2011-2012-Sonderteil

Jahresbericht-Elektromobilität-2013-2014


Ende 2015
Österreichs Umweltminister verweist auf einen Zeitpunkt ca. 15+ Jahre in der Zukunft = mehrere Regierungsperioden später! “Wasserstoff-Forschung in Österreich” (mit OMV?) ist sein Zauberwort für eine saubere Zukunft. Registrierte Elektroautos damals: unter 1 (einem) Prozent Anteil am Gesamtverkehr + sinkende(!) Förderungen.

Anfang 2016:
Der “E-Hype” ist vorbei, das Thema Elektromobilität “angekommen” beim Grossteil der Bevölkerung. Es gibt mittlerweile zig Online-Magazine/Portale alleine im deutschsprachigen Raum (inkl. Videos, Youtube, Fahrtests etc), die sich wöchentlich mit Schlagzeilen von Elon Musk, Tesla-Testfahrten etc. übertreffen.

mission accomplished.

 

Herbst 2022:
Teile des ehem. Team Stromfahren starten einen Relaunch der Plattform: Erneuerbare Energie + Emobility erleben (und Gutes tun)

 


Stromfahren e-Gespräche mit relevanten Vertretern der Elektromobilität in Österreich:

Alle Stromfahren e-Gespräche (Videos) – inkl. Fragen zur Zukunft (2020?) und damalige Antworten (Ende 2014): Link

 



Ein positiver Höhepunkt

Team Stromfahren hat Wien’s erstes E-Taxi der Firma Loibl/Wien23 begleitet (und davor als Projekt ermöglicht) – entgegen GROSSEM Widerstand von der WKO/Taxi-Innung. Und nein: Das vielzitierte “Tesla Taxi” aus den Medien fuhr im sogenannten “Mietwagen-Betrieb” – zu einem weitaus(!) höheren Fahrtengelt weil sonst nicht wirtschaftlich bzw. 3x teurer als ein Nissan eNV200. Aber wen interessieren Fakten  …

 

 

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